Auf dem Weg ins Abenteuer

In den nächsten zwei Tagen sehen wir Trogir und Dubrovnik. Wir schlafen direkt über der Stadt am Berghang. Der Blick hinunter übertrifft bisher alles vorher gesehene.

Fazit Kroatien. Schöne Küste, trotz optischer Verschmutzung, an der Küste nervig touristisch ausgebaut, Lebensmittel teuer, viele westliche Geschäfte.

Weiterfahrt durch Montenegro nach Albanien. In Montenegro haben wir zum ersten mal das Gefühl, es wird abenteuerlicher. Das Leben findet hier immer mehr auf der Straße statt. Straßenschilder fehlen teilweise. Hier wird gebauwütet.

Erstmalig bekommen wir Probleme an der Grenze zu Albanien. Sie wollen die notarielle Einverständniserklärung von Elias Vater sehen, dass Elias in das Land einreisen darf, denn Elias trägt den Nachnamen seines Vaters! Damit haben wir nicht gerechnet. (Eventueller Hintergrund: Der Großteil der Bevölkerung sind muslimische Sunniten.) In Deutschland wurde mir erklärt, dass Elias Pass ausreiche, da für seine Beantragung der Vater bereits sein Einverständnis erteilt hat. Vorsorglich haben wir jedoch eine separate Einverständniserklärung vom Vater unterschreiben lassen. Doch an einen Notar haben wir nicht gedacht. Trotz ausführlicher Recherche sind wir auf keinen solchen Hinweis gestoßen. Nach einem freundlichen Gespräch dürfen wir trotzdem passieren, allerdings mit dem Hinweis, dass es an den weiteren Grenzen Schwierigkeiten geben wird. Das nehmen wir zur Kenntnis und fahren weiter. Wir denken, bis in die Türkei werden wir auch so kommen. Der Iran macht uns Sorgen.

Es ist Nacht in Albanien. Wir halten an einem kleinen Internetcafé in der nächstgrößeren Stadt (Shkodër) an und fragen nach Internet per WLAN. Dieses gibt es nicht, doch wir können unseren Laptop per Kabel anschließen. Der junge Besitzer ist zu uns überaus freundlich wie noch nie erfahren auf dieser Reise. Das rührt daher, weil wir aus dem Land, wo der Fußball und FC Bayern München zu Hause sind, kommen. Dass wir absolute Fußballnieten sind, interessiert ihn nicht. Wir verabreden uns für den nächsten Tag, schlafen neben einer Moschee.